Multiplexplatten – robust, natürlich und vielfältig
Große Auswahl an Holzplatten im HolzLand Neckarmühlbach
Häufig werden wir nach dem Unterschied zwischen Sperrholz- und Multiplexplatten gefragt. Multiplex-Platten sind Furnier-Sperrholzplatten, die stärker als 12 mm sind und aus mindestens fünf gleich starken Furnierlagen bestehen. Genauso wie Sperrholzplatten werden Multiplexplatten aus einer ungeraden Zahl von Furnierlagen hergestellt, die aber bei Sperrholzplatten unterschiedliche Dicke haben.
In der Regel bestehen Sperrholzplatten aus drei kreuzweise verleimten ca. 2–5 mm dicken Furnierlagen in der Mitte der Platte, die von zwei sehr viel dünneren Furnierlagen nach außen abgesperrt werden. Dadurch sind Sperrholzplatten wesentlich flexibler als Multiplexplatten, aber auch nicht annähernd so steif.
Die Holzschichten der Multiplexplatten bestehen zumeist aus Birke oder Buche, manchmal auch aus Ahorn oder Fichte mit Dicken von 0,8–2,5 mm. Die Anzahl der Furnierlagen variiert je nach Gesamtdicke (bis zu 80 mm) und gewünschter Optik von 5 bis 35 oder mehr Lagen. Die sichtbaren Oberflächen der Platten können ebenfalls stark variieren.
Die Platten werden mit wasserfestem Leim (Phenol-, Phenol Resorcin-, oder Resorcin- und Melaminharz) als Bindemittel gepresst und gegeneinander querverleimt. Als Querverleimung bezeichnet man kreuzweise um 90° versetzt gegeneinander verleimte Furnierlagen. Diese Ausrichtung der Maserung gegeneinander erhöht die Formstabilität der Platten, da sich Holz als lebender Werkstoff durch Feuchtigkeitszu- oder -abnahme quer zur Maserung ausdehnt (Quellung) oder zusammenzieht (Schwindung). Längs der Maserung sind die Lagen aber äußerst zugstabil. Die Größenänderungen einer Lage werden so durch die anderen Lagen weitestgehend unterbunden.
Das Erscheinungsbild der Multiplexplatten wird in einzelne Qualitätsklassen eingeteilt, die sich nach Europäischen und Deutschen Normen richten. Von astfreier, einheitlich heller Qualität über 4 Stufen zur rustikalen Qualität mit nicht gespachtelten, ausgefallenen Ästen und Rissen. Die Leimqualität wird differenziert nach dem Einsatzort der Platten. Von Innenanwendungen in trockenen Räumen (IF 20) bis hin zu Außenverwendungen im Bewitterungsbereich (AW 100) reicht hier die Spanne.

